Ein Caregiver – Daddy oder Mommy – ist der führende Part in einer DDLG- resp. CGL-Beziehung. Caregiver zu sein, ist genauso wenig ein Rollenspiel, wie Little zu sein. Es ist ein Wesenszug eines Menschen, der sich gerne um andere kümmert. Teil 3 der DDLG-Reihe beschäftigt sich mit dem dominanten Part.
Der Einfachheit halber gehe ich hier von einem männlichen Caregiver (Daddy) und einem weiblichen Little aus. Wenn ihr in einer anderen Geschlechter-Konstellation lebt, denkt euch diesen Text bitte entsprechend um.
Ein Caregiver ist der passende Gegenpart eines Littles. Genau wie bei einem Little die kindlichen Anteile zur Persönlichkeit gehören, so gehört Fürsorge zum Wesen eines Caregivers. Es ist keine Rolle, in die er schlüpft, sondern er ist eben so.
Er liebt es generell, anderen etwas Gutes zu tun, sie zu verwöhnen. Er hat immer ein offenes Ohr und kümmert sich um seine Mitmenschen. Ganz besonders aber natürlich um seine Partnerin.
Er liebt sein Little bedingungslos und so, wie es ist. Vor allem liebt er auch ihre kindlichen Züge mit allem, was dazu gehört. Das heißt, er toleriert das Kindliche nicht nur, sondern schätzt es und möchte es nicht missen. Er passt auf seine Kleine auf, kümmert sich um sie, umsorgt sie, führt sie, nimmt sie an die Hand, unterstützt sie, fördert sie.
Er bringt sie z.B. abends ins Bett, drückt ihr ein Plüschtier in den Arm und liest ihr etwas vor – weil er das so möchte und er seiner Kleinen damit etwas Gutes tun will. Er genießt es, mit ihr kindliche Dinge zu tun, wie Cartoons schauen, zu basteln oder auch in den Zoo zu gehen.
Er unterstützt sein Little im Alltag, bei typischen Erwachsenen-Dingen. Doch er zielt nicht darauf ab, alles für sie zu erledigen. Er wünscht sich von seiner Partnerin, dass sie sich weiterentwickelt und wächst. Er hilft ihr bei Bewerbungen, ermutigt sie zu unangenehmen Behördengängen, ermutigt sie bei Bedarf zu einer Therapie. Er schafft es, seiner Kleinen ein absolut sicheres Gefühl zu geben, so dass sie sich in seiner Gegenwart sicher und geborgen fühlt.
Eben hierfür wird oft auch das Machtgefälle in der Beziehung eingesetzt. Es geht bei solchen Beziehungen meist nicht darum, dass Sub möglichst alle Regeln einhält und Protokoll führt. Sondern um die persönliche Entwicklung des Littles. Ob und welche Strafen dabei einsetzt werden, bleibt dem jeweiligen Paar überlassen. Meistens wird aber mehr auf Belohnungen gesetzt – eine Belohnung dann nicht zu bekommen oder von Daddy/Mommy getadelt zu werden, ist für ein Little oft schon schlimm genug.
Oft ist ein Caregiver selber irgendwie noch Kind geblieben. Das hilft ihm natürlich dabei, die kindlichen Züge seines Littles zu genießen und selber bei kindlichen Dingen mitzumachen. Caregiver sind oft ebenfalls sehr begeisterungsfähig, lieben Disney-Filme, sind gerne mal albern oder haben eine riesige Lego-Sammlung.
Aber genauso liebt ein Caregiver auch ihre erwachsene Seite. Ein Little ist schließlich nicht nur Little, sondern ein Mensch mit vielen verschiedenen Facetten. So liebt er es z.B. über das Universum zu philosophieren oder hitzige politische Diskussionen zu führen. Sie gehen gemeinsam elegant gekleidet aus, sie ist ganz Lady und er der Gentleman an ihrer Seite. Aber genauso kann auch ein Caregiver mal schwach und bedürftig sein und sich von seiner Kleinen betüddeln lassen.
Teil 1: Was ist DDLG?
Teil 2: Was ist ein Little?
Teil 3: Was ist ein DaddyDom, MommyDom, Caregiver?
Teil 4: Was ist der Little Space?
Hallo, ich bin zufällig auf diesen Blog gestoßen.
Ich fühle mich, vor allem in diesem Artikel, das erste Mal Verstanden.
Ich habe bis heute den Begriff Caregiver nicht gekannt. Genauso wie Little, ddlg etc.
Es ist gerade zu wie eine Offenbarung für mich.
Ich kann mich so dermaßen mit der Definition des Caregivers identifizieren, das es fast schon unheimlich ist. Ich kümmer mich von Herzen gerne um andere Menschen, vor allem aber um kleinere bzw schwächere. Ich selbst habe natürlich auch kindliche Wesenszüge, z.b. bin ich manchmal albern , springe in Pfützen o.a.
Auch geht mein Herz total darin auf, vor allem meiner Freundin (seit 7 Jahren Single) zu helfen, zu unterstützen, sie zu umsorgen , einfach für sie da sein. Hab sie immer gerne zugedeckt und ihr eine Geschichte erzählt. Sie fand das zunehmend merkwürdig das ich wie ein Kind behandelt habe. Seit heute weiß ich das sie für mich eine Little war, ich es aber nicht zuordnen konnte .
Ich würde mich sehr gerne mit anderen austauschen. Leider weiß ich nicht genau wo. Schreibt mir doch einfach ne Mail 🙂 freakozoid1986@protonmail.com
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„Er liebt es generell, anderen etwas Gutes zu tun, sie zu verwöhnen. Er hat immer ein offenes Ohr und kümmert sich um seine Mitmenschen. Ganz besonders aber natürlich um seine Partnerin. “
Das passt total zu mir…
Ich freue mich immer Leute glücklich zu machen 😀 In Online-Spielen wo man z.B. ne Geschenkfunktion hat, schenke cih wem auch gerne mal ein Kleidungsstück oder ein Avatar oder so, weil ich weiß da leuchten die Augen, der fühlt sich glücklich und so…
Ich hatte auch schon öfter gedacht, wenn ich reich wäre, würde ich so ein Sugardaddy bestimmt sein, der aber kein Sex will, sondern einfach nur einen Menschen glücklich sehen will, ich würde dann auch Schulen und so fördern. Es fühlt sich toll an die Leuchtendnen Augen zu sehen, besonders Kinderaugen 🙂 (die ein Little ja auch haben kann^^).
Ich habe mit Weihnachten an sich nichts am hut, aber meinen Neffen was zu schenken oder sie mal zu knuddeln, weil sie das lieben, dass tut gut 🙂
Aber ich denke schon das ein Caredaddy Ding… jemand mit Geld sein sollte und Auto und so… weil kp… das Kind will doch auch ein Spielzimmer haben und so? Hmmm….
Nutzen da dann auch nicht einige „Littles“ das aus um sich da einfach es auf Kosten anderer gutgehen zu lassen? 😦 wie mit nem Sugardaddy? Das finde ich an Sugardaddys doof,a uch das die (meist) Frauen im Grunde keinerlei Liebe da haben, sie geben was der Kerl will und… spielen ihre Rolle und das wars.
ich hoffe das das bei dieser „Szene“ anders ist.
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Das „Kind“ ist hier aber ein erwachsener Mensch, der in der Regel selbst arbeiten gehen kann. Eine gemeinsame Wohnung kann man ja auch gemeinsam einrichten. Da darf das Little gerne auch einen Teil zu beitragen. (Wenn jemand wegen psychischen Störungen o.Ä. nicht arbeiten gehen kann ist das noch mal was anderes, aber das betrifft dann ja jede Beziehung und hat mit CGL erst mal nichts zu tun)
Und kein Caregiver ist verpflichtet, bei sich ein Spielzimmer einzurichten. Caregiver sind auch nur normale Menschen und haben keinen Goldesel…
Klar gibt es auch Littles, die sich aushalten lassen oder den Caregiver ausnutzen wollen. Genauso gibt es Garegiver, die ihr Little sehr gerne mit Geld und Geschenken und sonst was überhäufen.
Am Ende ist halt alles individuell. Aber nur weil ein Caregiver vielleicht wenig Geld hat, ist er*sie deswegen ja noch lange kein schlechter Caregiver. Es ust doch viel wichtiger, dass er*sie Liebe, Wärme und Geborgenheit schenken kann.
Beim Sugardaddy/Sugarbabe ist das ja abgesprochen und das Babe spielt da in der Regel auch nichts vor. Wenn zwei Menschen in so einer Konstellation glücklich sind, spricht da ja nichts gegen.
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