10 Methoden, deinem Partner von deinen Vorlieben zu erzählen

Viele – vor allem junge – Menschen haben das Problem, dass sie eine gewisse sexuelle Vorliebe haben, von der der Partner aber nichts weiß. Doch wie erzählt man seiner besseren Hälfte, dass man gerne mal die Füße lecken, einen Wollschal tragen oder dominiert werden möchte?

Wenn du gewisse sexuelle Wünsche, Vorlieben, Neigungen oder Fetische hat, möchtest du diese bestimmt auch in einer Beziehung ausleben können. Immerhin ist Sexualität nur dann wirklich erfüllend, wenn man sich nicht verstecken muss und die Bedürfnisse beider Partner gestillt werden.

Dafür ist es ungeheuer wichtig, dass ihr offen über eure Bedürfnisse und Wünsche sprechen könnt. Doch gerade der Anfang fällt oft schwer. Wenn du dich vielleicht nicht traust, ist völlig normal. Allerdings bringt es auch nichts, das ewig zu verheimlichen. Leider gibt es aber nicht die eine Patentlösung, wie du deine Wünsche ansprechen kannst. Dafür sind Menschen und Beziehungen viel zu unterschiedlich.

Deswegen zähle ich hier zehn Methoden auf, wie du die Sache angehen könntest. Keine der Möglichkeiten ist besser oder schlechter. Und natürlich gibt es auch etliche andere Wege. Lass dich einfach ein wenig inspirieren und überlege für dich selbst, welche Methode du für dich wählen möchtest.

1. Direkt ansprechen

Die erste und offensichtlichste Möglichkeit ist, dem Partner in einem geeigneten – oder auch ungeeigneten – Moment zu sagen, dass du da eine gewisse Vorliebe hast und welche das ist. Was der Partner daraus macht, ist dann seine Sache. Das ist natürlich nicht unbedingt einfach und auch nicht immer die beste Methode.

❗️ Vorsicht:
Die Reaktion lässt sich kaum vorhersagen und endet im schlimmsten Fall mit einem „Du bist doch krank!“.

2. Als Spaß verpacken

Auch direkt, aber weniger auffällig ist es, wenn man etwas als Spaß formuliert. Sprich es in einem lustigen Moment aus, als würdest du es nicht ernst meinen. Vielleicht macht dein Partner aus Jux sogar mit. Dann bekommt er sogar schon mal ein Gefühl dafür, wie es ist, das zu machen. Wenn es ihm wohl gefallen hat, kannst du ihm sagen, dass dir das irgendwie gefallen hat und du das gerne öfter machen würdest.

❗️ Vorsicht:
Es kann sein, dass er im Spaß darüber lacht, sich lustig macht und es ablehnt. Besonders dann, wenn er gar nicht damit rechnet, dass du darauf stehen könntest.

3. Nicht reden, sondern machen

In manchen Fällen ist es leichter, die Dinge während dem Sex einfach mal auszuprobieren. Das erspart lange Erklärungen und beugt Vorurteilen vor. Oft stellt sich das Gegenüber nämlich sonst was alles vor, dabei ist es dann meist halb so wild. Du kannst bspw. den ganzen Körper streicheln und dich dabei eben auch die begehrten Füße widmen. Je nach Reaktion kannst du dich dann ein wenig steigern oder es eben wieder lassen. Wenn dein Partner das nicht mag, wird er sie schon wegziehen.

❗️ Wichtig:
Du solltest diese Methode niemals bei Vorlieben anwenden, die für den anderen sehr unangenehm sein oder sogar das Vertrauen zerstören können. Zum Beispiel den Partner zu schlagen, ohne ihn vorher zu fragen, ist eine überaus schlechte Idee.

4. Vorschlagen, Neues zu probieren

Neue Dinge auszuprobieren, lockert das Sexleben ein wenig auf und verhindert generell, dass ihr immer das gleiche macht. Das heißt ja nicht, dass der Sex bisher langweilig ist oder dass ihr die Abwechslung unbedingt braucht. Experimentieren kann aber grundsätzlich auch einfach Spaß machen.

Darüber hinaus bietet das eine tolle Möglichkeit, ganz unverbindlich und ohne Druck, gewisse Dinge auszuprobieren. Besprecht eure Ideen daher am besten in heiterer Stimmung. Vor allem aber immer, ohne den anderen für etwas zu verurteilen. Es sind nur Vorschläge – es gibt keine Pflicht, diese umzusetzen.

❗️ Wichtig:
Auch wenn du konkrete Wünsche und Bedürfnisse hast, geht es in solchen Gesprächen nicht nur um dich. Dein Partner hat vielleicht genauso Wünsche und Fantasien. Gehe unbedingt auch auf ihn ein.

5. Frage nach seinen/ihren sexuellen Fantasien

Zugegeben, diese Methode ist sehr ähnliche wie die vorherige. Sie unterscheidet sich vor allem darin, wie du das Gespräch anfängst.

Oft fällt es nämlich leichter, über etwas zu sprechen, wenn der andere den Anfang macht. Vielleicht gibt es da etwas, das er gerne machen möchte, hatte aber auch noch keine Gelegenheit, mit dir darüber zu sprechen. Die Chance ist recht hoch, dass er dich fragt, ob du auch noch ein paar Dinge hast, die du gerne mal probieren möchtest.

Ihr fang vielleicht mit kleinen, harmlosen Dingen an und schaukelt euch dann gegenseitig hoch. Es sind erst mal nur Fantasien – und diese müssen nicht alle umgesetzt werden. Am Ende redet ihr womöglich auch über Dinge, die ihr zwar im Kopfkino erregend findet, aber real niemals ausleben wollen würdet.

❗️ Wichtig:
Jemanden zu verurteilen ist absolut tabu. Nehmt die Fantasien des anderen erst mal als Fantasie an. Die Frage, ob und wie sie umgesetzt werden soll oder kann, wäre dann erst der nächste Schritt.
Umgekehrt sollte es erst mal ohne Diskussion akzeptiert werden, wenn der andere sagt, dass er mit einer Fantasie nichts anfangen kann

6. Reden ohne persönlichen Bezug

Wenn du deinen Partner noch gar nicht einschätzen kannst, rede ruhig erst mal allgemein über diese Vorliebe. Vielleicht hast du auch zufällig gerade etwas gesehen oder gelesen, das mit deiner Vorliebe zu tun hat, zum Beispiel eine Doku oder eine Szene in einem Film. Für BDSM-Interessierte eignet sich Shades Of Grey nach wie vor – unabhängig davon, ob man die Geschichte mag oder nicht oder sie überhaupt kennt.

Dadurch kannst du einmal antesten, wie dein Partner allgemein zu dieser Vorliebe steht, ohne dich selber outen zu müssen.

❗️ Vorsicht:
Es besteht die Gefahr, dass sich dein Partner keine großen Gedanken macht und mehr oder weniger aus Gewohnheit darüber lästert. Würde er wissen, dass du darauf stehst, würde er wahrscheinlich tiefer in sich gehen und sich überlegen, ob er nicht doch etwas damit anfangen kann.

7. Andeutungen machen

Manchmal hilft es schon, kleine Andeutungen zu machen. Du musst nicht gleich sagen, dass du von deiner Freundin möchtest, dass sie dich mit ihren Füßen befriedigt. Wenn du einen Fußfetisch hast, mach ihr erst mal Komplimente über seine Füße oder biete hie und da eine Fußmassage an. Und wenn du sadistisch bist, sagst du im eindeutigen Spaß mal, dass dein Partner für dies oder jenes wohl mal übers Knie gelegt werden sollte – wenn er masochistisch ist, erwidert er dies vielleicht mit einem „Mach doch“.

8. Indirekt darauf aufmerksam machen

Manchmal kann es schon helfen, sind „versehentlich“ liegen zu lassen, sodass der Partner diese „zufällig“ entdeckt und anschaut. Sei das nun ein erotisches Buch, eine DVD, ein SM-Magazin, ein geöffnetes Browserfenster, in dem eindeutigen Seiten geöffnet sind, oder etwas anderes. Dein Partner wird sehen, dass du dich mir diesem Thema beschäftigst und vielleicht selber mal einen Blick in Das Buch, die DVD, Das Magazin, … werfen. Es ist recht wahrscheinlich, dass er dich dann darauf anspricht. So musst nicht du den ersten Schritt machen.

9. In Ruhe gemeinsam hinsetzen

Viele, vor allem junge Menschen ziehen es vor, den Partner in einem ruhigen Moment um ein Gespräch zu bitten. Die Stimmung sollte allgemein gut und entspannt sein, immerhin möchtest du ja richtig mit ihm reden. Sage ihm, dass du mit ihm über etwas reden möchtest, das dir auf dem Herzen liegt und dir sehr wichtig ist. Sag ihm ruhig, dass du dich schämst und du Angst vor seiner Reaktion hast. Bitte ihn außerdem, dich ausreden zu lassen. Und wenn er jetzt oder später Fragen hat, soll er bitte mit dir darüber reden und nicht andere Leute fragen, die sich damit ggf. nicht mal auskennen.

Das bereitet ihn emotional darauf vor und vielleicht rechnet er sogar damit, dass du ihm gleich etwas Schlimmes erzählen wirst. Vermutlich wird er erst mal dankbar sein, dass es um eine harmlose, sexuelle Fantasie geht.

10. Einen Brief schreiben

Wenn du dich nicht traust, mit ihm zu reden, kannst du auch einen Brief schreiben. Das bietet den Vorteil, dass du dir ganz genau überlegen kannst, welche Worte du wählen möchtest. Du kannst ihn immer wieder umschreiben, bis er für dich passt. Er kann den Brief dann in deiner Abwesenheit lesen. Falls er erst mal geschockt oder abweisend reagieren sollte, bekommst du das gar nicht mit. Er kann sich dann erst mal sammeln und vielleicht auch mal ein wenig googeln und sich schlau machen, bevor er dann das Gespräch mit dir sucht.

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